"Ja, ich will": Stattliche Mitgift für die Geschichte des Heiratens
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2023
Die Volksbank Jever und die VR-Stiftung unterstützen die Sonderausstellung des Schlossmuseum Jever über Hochzeiten im Oldenburger Land mit 7.500 Euro. Die Exponate sind noch bis Ende Oktober zu sehen.
Eine stattliche Mitgift von 7.500 Euro haben die Volksbank Jever eG und die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland vor kurzem dem Schlossmuseum Jever für seine neue Sonderausstellung spendiert. Unter dem Titel „Ja, ich will.“ dreht sich seit dem Frühjahr dort alles um die Kulturgeschichte des Heiratens in der Region. Die Ausstellung hat sich bereits nach wenigen Wochen zu einem Zuschauermag-net entwickelt und ist noch bis Ende Oktober geöffnet. Susanne Leiting, Marketingleiterin Volksbank Jever, und ihr Kollege Knut Kreye, Filialbereichsleiter, zeigten sich bei dem jüngsten Rundgang mit der Kuratorin des Schlossmuseums, Dr. Maren Siems, der Museumsleiterin Prof. Dr. Antje Sander sowie ihrem Stellvertreter Dr. Andreas von Seggern „schwer beeindruckt“ von der außergewöhnlichen historischen Aufbereitung und Darstellung.
Einmaliger Bestand an Brautkleidern
Die genossenschaftliche Förderung sei vor allem für die Reinigung und Konservierung der Textilien und zum Teil auch für die Herstellung des Ausstellungskatalogs verwendet worden, sagte Dr. Maren Siems auf dem Rundgang. Die ausgestellten Exponate stammen Großteils aus den Nachlässen verstorbener friesländischer Frauen. Die teilweise historischen Hochzeits- und Festtagskleider befinden sich überwiegend im Bestand des Museums, der langjährig aufgebaut worden ist. Diese Sammlung historischer Brautkleider in Jever gilt als einmalig im Nordwesten.
Besondere Lagerung für feine Stoffe
Die Kleider müssen besonders gelagert werden, damit die feinen Stoffe keinen Schaden nehmen. Die grafische Gestaltung mit wandhohen Fotos, speziellen Podesten und Großvitrinen weicht dabei deutlich von den bisherigen Ausstellungen ab. Der aufwendig gestaltete Ausstellungskatalog vermittelt ein ebenso umfassenden wie ungewöhnlichen Einblick. In dieser Ausstellung geht es aber nicht nur um schöne Kleider und außergewöhnliche Exponate.
Geschichten machen Geschichte spannend
Vor allem werden Geschichten rund ums Heiraten erzählt, die den Wandel der Bräuche und Moden beleuchten. So war beispielsweise nicht immer das weiße Brautkleid die erste Wahl. Neben der sich wandelnden Brautmode blickt die Ausstellung noch tiefer. So ist auch erotische Nachtwäsche aus „Großmutters Hochzeitsnacht“ zu sehen ebenso wie Brautschmuck und einiges mehr. So wird Geschichte mit spannenden Geschichten im Museum erlebbar. Die großes Besucherzuspruch zeigt, dass das Konzept ankommt.